Fische klettern nicht. Sie schwimmen
Erfolg wird oft als Aufstieg beschrieben – als Leiter, die man erklimmen muss. Doch nicht jeder gehört auf dieselbe Leiter. Vielleicht geht es gar nicht um Höher, sondern um Richtiger. Was, wenn Erfolg nicht bedeutet, eine Hierarchie zu erklimmen – sondern das richtige Element zu finden? Was, wenn es nicht um Konkurrenz, sondern um Passung geht? Und was, wenn der wahre Erfolg nicht darin besteht, sich nach oben zu kämpfen – sondern an den Ort zu gelangen, wo man am besten wirken kann? Warum fühlen sich viele erfolgreiche Menschen trotzdem fehl am Platz? Warum scheitern manche, obwohl sie alle Stufen der Leiter erklimmen? Und was bedeutet es, seinen richtigen Platz zu finden?
Die falsche Metapher: Warum Erfolg nicht die Leiter ist
1. Die klassische Erfolgserzählung: Höher, schneller, weiter
Erfolg wird oft als Karriereleiter dargestellt.
Es geht darum, sich von Stufe zu Stufe hochzuarbeiten.
Doch viele Menschen erreichen die Spitze – und fühlen sich leer.
Vielleicht, weil sie auf der falschen Leiter geklettert sind?
2. Nicht jeder ist zum Klettern geboren
Ein Fisch in einem Baum ist nicht unfähig – sondern befindet sich einfach am falschen Ort.
Menschen besitzen unterschiedliche Talente, Werte und Bedürfnisse.
Ein System, das nur den Aufstieg belohnt, ignoriert, dass Erfolg individuell ist.
Die wichtigste Frage heißt nicht: Wie komme ich nach oben? Sondern: Wo gehöre ich wirklich hin?
Die Wasser-Metapher: Erfolg als das richtige Umfeld
1. Fische schwimmen – sie klettern nicht
Ein Fisch fühlt sich nicht erfolgreich, weil er höher springt als andere.
Er ist erfolgreich, weil er sich im Wasser befindet – seinem Element.
Menschen sind am besten, wenn sie in ihrem natürlichen Umfeld agieren.
2. Das richtige Wasser finden – statt die falsche Leiter erklimmen
Erfolg bedeutet nicht, etwas zu erzwingen, sondern bedeutet, das Umfeld zu finden,
in dem man sich mühelos entfalten kann. Ein kreativer Mensch wird in einem starren System
scheitern – nicht, weil er unfähig ist, sondern weil er nicht passt.
Erfolg fühlt sich leicht an, wenn wir im richtigen Element sind.
3. Der Unterschied zwischen Wachstum und Anpassung
Wachstum bedeutet, sich weiterzuentwickeln – aber in die passende Richtung.
Anpassung bedeutet oft, sich zu verbiegen, um Erwartungen zu erfüllen.
Wer sich ständig anpasst, verliert Zugang zu seinem wahren Kern.
Wer wachsen will, muss nicht kämpfen – sondern darf sich entfalten.
Beispiele: Menschen, die ihr Wasser gefunden haben
Albert Einstein – Das Schulsystem konnte ihn nicht einordnen.
Doch anstatt sich einem System anzupassen, fand er sein Element – und revolutionierte die Wissenschaft.
Oprah Winfrey – Vom Nachrichtenjob zur Talkshow-Ikone.
Sie versuchte, sich in klassischen Medienrollen zu behaupten – bis sie ihr Format fand.
Vincent van Gogh – Ein Leben voller Umwege.
Er scheiterte in vielen Berufen – bis er seine Leidenschaft für die Malerei entdeckte.
Keiner dieser Menschen erklomm die Karriereleiter im klassischen Sinn – sie haben ihr Wasser gefunden.
Fazit: Wie Sie Ihr eigenes Wasser finden
Hören Sie auf, sich zu fragen, welche Leiter Sie erklimmen sollten. Fragen Sie sich stattdessen: Wo ist mein Wasser? Was fühlt sich nicht nach Kampf, sondern nach natürlichem Wachstum an?