Warum wir so oft gegen uns selbst leben
[Dieser Artikel erschien erstmals im digitalen Magazin von Expedition Mallorca]
Strategien für mentale sowie körperliche Balance in einer schnelllebigen Welt lernen kann: Mallorca als Kraftort nutzen.
Warum wir so oft gegen uns selbst leben
Ein Mann und eine Frau sitzen in einem Café in Palma de Mallorca. Zwei fremde Leben, zwei unterschiedliche Erwartungen an diese Insel. Sie hat sich gerade eine neue Wohnung gesucht, nachdem sie sich entschlossen hat, nicht mehr für die Träume eines anderen zu leben. Er hat sich eine Woche Auszeit genommen, weil ihn der Alltag seiner Karriere ausbrennt. Sie sucht nach Klarheit. Er sucht nach Ablenkung.
Sie ist auf Mallorca, weil sie sich selbst wieder spüren will. Er ist hier, weil er sich selbst vergessen will.
Und vielleicht ist das der Kern unseres Strebens nach Work-Life-Harmony: Manche von uns brauchen die Ruhe, um sich neu zu ordnen. Andere brauchen den Lärm, um sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen.
In einer Welt, die uns lehrt, hart zu arbeiten, um erfolgreich zu sein, verlieren viele den Sinn aus den Augen. Ist Erfolg die Anerkennung von außen? Ist es die Zahl auf dem Konto? Oder bedeutet Erfolg, morgens aufzuwachen und ein Leben zu führen, das nicht gegen uns selbst gerichtet ist?
Mallorca zeigt in Extremen, wie leicht man sich verlieren kann – in zu viel Arbeit, zu viel Vergnügen, zu viel Bedeutungslosigkeit. Die Insel ist Verführung und Heilung zugleich.
Hier kann man sich treiben lassen – in Champagnernächten, in kurzen Liebschaften, in der Illusion, dass man jemand anderes ist. Und hier kann man sich auf den eigenen Kern zurückbesinnen – mit der Sonne im Gesicht, mit Büchern, mit langen Spaziergängen durch die Serra de Tramuntana.
Wer sind wir, wenn wir nicht mehr funktionieren müssen?
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist nicht
philosophisch – sie ist praktisch. Menschen, die ihn für sich beantworten, sind nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder, leistungsfähiger und mental stabiler. Glücksforscher wie Martin Seligman haben gezeigt: Wer Sinn in seiner Arbeit und seinem Leben erkennt, hat eine höhere Lebenserwartung und ein stärkeres Immunsystem.
Es gibt alte Muster, die immer wieder durchbrechen.
Männer suchen Spaß, Frauen suchen Sicherheit?
Männer suchen oft nach Spaß, nach Leichtigkeit, nach Anerkennung. Sie fliehen in Adrenalin, in Erfolg, in die nächste Frau, in das nächste große Geschäft. Frauen suchen nach Sicherheit, nach Verbindlichkeit, nach emotionaler Tiefe. Sie geben mehr, als sie manchmal zurückbekommen, vertrauen zu schnell und werden zu oft enttäuscht. Und auf Mallorca? Hier zeigt sich das Drama des Geschlechterkampfes oft in seiner rohesten Form. Der wohlhabende Mann, der mit Versprechungen lockt und sich morgen nicht mehr erinnert. Die Frau, die ihm geglaubt hat und nun wieder von vorn anfangen muss. Aber was wäre, wenn wir nicht in diesen Rollen gefangen bleiben? Was wäre, wenn der Mann sich erlauben würde, mehr als nur Erfolg zu erjagen? Was wäre, wenn die Frau sich erlauben würde, keine Bestätigung im Außen zu suchen, sondern ihre eigene Welt zu erschaffen? Geistige und wirtschaftliche Eigenständigkeit sind der beste Schutz vor Täuschung – und vor Selbsttäuschung.
Mallorca als Spiegel – wer rastet, rostet? Wer sich nicht bildet, bleibt stehen?
Mallorca ist eine Insel der Extreme. Sie gibt Ihnen, was Sie suchen. Sie suchen Ablenkung? Sie werden sie finden.
Sie suchen Tiefe? Diese liegt in den stillen Ecken, ist in den alten Klöstern, den Sonnenuntergängen auf einer Finca zu finden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass geistige Aktivität die Lebenserwartung verlängert. Wer bis ins hohe Alter lernt, bleibt geistig flexibler, gesünder und glücklicher. Bildung ist nicht nur ein intellektuelles Spiel – sie hält den Geist jung.
Es ist also kein Zufall, dass viele, die auf Mallorca ihr Leben reflektieren, mit neuen Zielen nach Hause gehen.
Wie wir uns von äußeren und inneren Fesseln lösen
Es gibt viele Arten, unfrei zu sein:
Gesellschaftliche Zwänge: Was erwartet die Familie, was die Gesellschaft von uns? Wirtschaftliche Abhängigkeit: Bleiben wir in einer ungesunden Beziehung oder einem Job, weil wir Angst vor dem Alleinsein oder dem finanziellen Risiko haben?
Emotionale Verstrickungen: Warum suchen wir immer wieder Bestätigung in den falschen Menschen? Schlüsselfaktoren für innere Freiheit:
Erkennen wir unsere Muster: Wer sind wir ohne eine Erwartungen an uns selbst? Trennen wir uns von toxischen Bindungen? Denn niemand schuldet uns Liebe. Und wir schulden niemandes Glück.
Finden wir Arbeit, die uns erfüllt, statt Arbeit, die uns nur beschäftigt? Der Mensch, der sich selbst liebt, wird weniger von anderen betrogen – und am wenigsten von sich selbst.
Der Weg zum Glück – gibt es eine Statistik?
Glück ist kein Zufall. Glück ist messbar. Laut der Harvard-Studie zur Lebenszufriedenheit (Grant und Glueck-Studie, seit 1938) gibt es drei wesentliche Faktoren, die über langfristiges Glück entscheiden:
1) Gute soziale Beziehungen: Menschen mit stabilen Freundschaften und tiefen Beziehungen leben länger und gesünder.
2) Sinnvolle Tätigkeiten: Wer das Gefühl hat, dass seine Arbeit einen Mehrwert bringt, bleibt motiviert und ausgeglichen.
3) Gesundheit und Bewegung: Wer sich regelmäßig bewegt, bleibt nicht nur körperlich, sondern auch mental gesünder.
Das bedeutet: Glück ist kein Mysterium – es ist eine Entscheidung.
Fazit: Work and Wellbeing als tägliche Praxis
Mallorca kann ein Rückzugsort sein. Oder eine Bühne für neue Fehler. Sie kann eine Schule sein oder eine Falle. Das Geheimnis eines erfüllten Lebens ist nicht der Ort – es ist die Art, wie wir leben. Lebe, statt nur zu funktionieren. Lerne, statt nur zu überleben. Lass dich nicht blenden, sondern werde dir selbst klar. Welches Problem hält Sie noch zurück? Und wann lösen Sie es?